Kunsttherapie: Was ist das?
„Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man nicht sucht, sondern findet.“
Pablo Picasso
In der Kunsttherapie kann mit Hilfe von künstlerischen Mitteln ein neuer Zugang zum eigenen kreativen Potential gefunden werden um es für einen wichtigen und notwendigen Entwicklungsprozess nutzbar zu machen. Dabei bietet Kunsttherapie die Möglichkeit sich nonverbal auszudrücken, sie fördert die individuelle Ausdrucksform und stärkt das Selbstvertrauen. In dem sich jemand künstlerisch betätigt, macht er sich wortwörtlich ein Bild von dem, was ihn interessiert, was ihn bewegt.
(Definition nach Katja Watermann)
Kunsttherapie: Für wen ist sie gut?
„Jeder Mensch ist ein Künstler“
Joseph Beuys
Kunsttherapie richtet sich an Patienten jeden Alters. Eine künstlerische Vorerfahrung oder „Begabung“ ist nicht erforderlich, denn jeder Mensch besitzt kreative Fähigkeiten, die anerkannt und angewendet werden sollten. In der Kunsttherapie steht der Prozess im Vordergrund weniger das Resultat. Hier werden Bilder niemals bewertet! Besonders geeignet ist Kunsttherapie für Menschen, die…
- ihre Kreativität entfalten wollen
- ihre Gefühle und sich selbst besser kennen lernen wollen
- sich in belastenden Lebenssituationen befinden
- Entspannung, Lebendigkeit, Mut und Freude suchen
- einfach malen und kreativ sein wollen und sich in der malwerkstatt wohl fühlen wollen
Kunsttherapie: Was kann sie bewirken?
„In mir ist ein Gedanke verborgen.“
Hermann Hesse
Kunsttherapie gilt als Selbsterfahrung, die Spontaneität und Kreativität beleben kann und so Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen aufbauen hilft. Kunsttherapie ist ein Gewinn für die Persönlichkeitsentwicklung. Im Rahmen einer Kunsttherapie können Menschen:
- verlorengegangene kreative Fähigkeiten wiederentdecken
- Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufbauen
- sich ihrer Mit- und Umwelt verstärkt öffnen
- in der Gruppenarbeit soziale Erfahrungen machen und soziale Kompetenzen entwickeln
- psychische Stabilität erlangen und damit Lebensfreude zurück- oder dazu gewinnen
Kunsttherapie: Wie geht das?
„Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.“
Christian Morgenstern
In der malwerkstatt wird hauptsächlich im Stehen an den Wänden mit Goauachefarben, Pinsel oder den Händen auf Papier gearbeitet. Während des Malens in der Gruppe besteht eine ruhige, wertschätzende Atmosphäre, in der nicht über den Prozess und die Bilder gesprochen wird. Die benötigten Materialien und Hilfestellungen werden stets und durch den gesamten Prozess hindurch bereitgestellt, so dass sich die Malenden auf nichts als ihren kreativen Prozess besinnen können.
In Workshops wird die Möglichkeit unterschiedlicher künstlerischer Verfahren geboten. Vor allem für Kinder bietet sich auch das Werken als Methode an, das für den Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls und Beziehungserleben sehr viel beitragen kann. Im Vordergrund aller Methoden steht die freie Wahl der Menschen, der wertschätzende und nicht bewertende Umgang untereinander.